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Biographie / Biography
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Geboren 18. August 1887 in München.

1904 erste Gedichte.

1905 bis 1908 Ausbildung als Kunstmaler, nachweislich bei Walther Thor und Hermann Groeber. Kontakte zu den Lehr- und Versuchswerkstätten W. von Debschitz' . Mit Freunden Gründung eines freien Ateliers in Schwabing. Bekanntschaft mit Anton Schöner und Walter Ernst Haeckel.

1907 "Meine ersten Versuche", der erste handgeschriebene Gedichtband Finsterlins.

1908 "Spinnengewebe. Balladenheerde [!] von Hermann Finsierlin", erster maschinenschriftlicher Gedichtband Finsterlins.

1908 ein ärztliches Attest spricht Finsterlin erstmals als Kunstmaler an.

1908 bis 1914 wohnt Finsterlin, unterbrochen von Reisen an die Nordsee und nach Italien, abwechselnd in Schönau/Berchtesgaden und München.

1911 zweiter handschriftlicher Gedichtband "Mit offenen Augen".

1914 Das bildnerische Werk umfaßt vor allem Portraits, Landschafts- und Naturdarstellungen sowie mythologische Themen, das literarische Werk 3 handgeschriebene, 4 maschinenschriftliche Gedichtbände sowie ein zum Einbinden bestimmtes Konvolut von Gedichten.

1914/15 Wintersemester und Sommersemester 1915 ist Finsterlin an der Münchner Universität eingeschrieben und belegt Veranstaltungen der Professoren Baeyer, Paul, WieIand und Mollier. Abbruch des Universitätsstudiums.

1913 Bekanntschaft mit Helene Kratz.

15. Januar 1916 Heirat.

1916 Umzug des Ehepaares nach Schönau

1916 (wahrscheinlich) "Das höchste Lied", ein später sog. "erotophilosophischer Essay". Unveröffentlicht.

1917 (wahrscheinlich) noch konservativer Entwurf für ein eigenes Wohnhaus.

Bis 1918 erweitert sich das Repertoire des Malers nur zögernd. Neben die Portraits treten Phantasieportraits. Stärkere Hinwendung zu mythologischen und märchenhaften Themen. Freiere Landschaftsauffassung. Beginn der zahlreichen Miniaturen. Intensive Nietzsche-Lektüre äußert sich in einem "Zarathustra"-Aquarell. Neigung zu verspielt-grotesker Titelei.

1918 (wahrscheinlich Herbst) für das Werk folgenreiche nächtliche Watzmannbesteigung: das "Watzmannerlebnis", dessen Konsequenzen sich einem "Sonnenaufgang über dem Watzmann" (dat. 1918), den Gedichtbänden "Den Schöpfern des Schöpfers in Liebe" (handschriftlich, dat. 18. XII 18) bzw. "Der Weltseele Sang" (maschinenschriftlich) und dem Szenarium "Die Grotte" (hand- und maschinenschriftlich, letzteres dat. 1918) ablesen lassen.

Noch 1918 oder Anfang 1919 "Architekturtraum", der Finsterlin zu neuartigen Hausentwürfen anregt.

Spätestens März 1919 erfährt Finsterlin von der Aufforderung Walter Gropius' an junge Architekten, sich an einer Ausstellung zu beteiligen und schickt die wenigen vorliegenden "Traumhäuser". Eine telegrafische Rückfrage führt zu einem wahren Schaffensrausch.

April 1919: Beteiligung (einer von drei Räumen!) an der "Ausstellung für junge Architekten" im Graphischen Kabinett Neumann, Berlin. In "JA! Stimmen des Arbeitsrats für Kunst" werden von Finsterlin ein Grundriß und seine Antworten auf "Fragen, die der Klärung bedürfen" veröffentlicht (erste Publikation eines theoretischen Textes Finsterlins).

Mai 1919 wird die Berliner Ausstellung auch im Oberlichtsaal des Museums am Karlsplatz in Weimar gezeigt.

Sommer 1919 erste Ausstellung der im Berchtesgadener Land ansässigen Künstler in der Königlichen Villa führt 1922 zur Gründung des Berchtesgadener Künstlerbunds, dem auch Finsterlin angehört. Finsterlins jährliche Beteiligungen werden im folgenden nur ausnahmsweise angeführt

24. November 1919 bis 24. Dezember 1920 Teilnahme an dem von Bruno Taut angeregten Briefwechsel der "Gläsernen Kette". Finsterlin läßt u. a. den Essay "Der siebte Tag", das Szenarium "Die Grotte" und das Filmskript "Der Trotz des Heils" kursieren.

März 1920 erscheint in der ersten "Frühlicht"-Folge der Essay "Die Polarität der Weltarchitektur", mit Illustrationen Finsterlins.

Mai 1920 Beteiligung an der von Mitgliedern der "Gläsernen Kette" im Graphischen Kabinett Neumann organisierten Ausstellung "Neues Bauen". Der aus diesem Anlaß vom "Arbeitsrat für Kunst" hrsg. "Ruf zum Bauen" bildet Arbeiten Finsterlins unter dem Oberbegriff "Phantasie" erstmalig mit Serien- und Blattnummer ab.

Juni 1920 erscheint in der ersten "Frühlicht"-Folge "Der achte Tag" (s.o. "Der siebte Tag"), mit Abbildungen.

Juni 1920 oder kurze Zeit später spricht ein Briefentwurf Finsterlins an Servaes vom Versuch, "einen meiner Entwürfe real entstehen zu lassen".

Anfang Juli 1920 eröffnet Finsterlin (wie in der Folgezeit häufiger) die Ausstellung der Berchtesgadener Künstler und schreibt seinen ersten nachgewiesenen Leserbrief.

Vor August 1920 malt Finsterlin in der Villa Medusa, dem Ernst-Haeckel-Haus in Jena, nach einer Jugendphotographie Haeckels ein Fresko.

1921 Arbeit am Stilspiel.

4. November 1921 werden das "Stilspiel" und ein "Baukasten für Zukunfts-Stil" in die Gebrauchsmusterrolle des Reichspatentamts in Berlin eingetragen.

1921/1922 publiziert das Winterheft der neuen "Frühlicht"-Folge den Essay "Innenarchitektur" mit Abbildungen, darunter dem im Brief an Servaes angesprochenen "Bauentwurf für ein Wohnhaus am Starnberger See".

1922 Anfang Februar besucht das Ehepaar Mendelsohn Finsterlin in Schönau.

1922 erscheint im Frühjahrsheft der neuen "Frühlicht"-Folge "Die Genesis der Weltarchitektur" mit einer ersten Abbildung des Stilspiels.

1922 wird auf der Leipziger Frühjahrsmesse erstmals das Stilspiel ausgestellt. Weitere nachweisbare Ausstellungen 1922: Münchner Gewerbeschau; 1923: Leipziger Frühjahrsmesse; 1924/25: "Neues Spielzeug. Landesgewerbemuseum Stuttgart; 1925: "Neue Sammlungen", München; 1928: Finsterlin-Ausstellung im Landesgewerbemuseum in Stuttgart (s.u.). Bereits

1922 spricht eine Kritik der Leipziger Frühjahrsmesse auch von einem Bauspiel "Casa nova", dem in Berlin registrierten "Baukasten für Zukunfts-Stil" und später sogenannten "Formdomino".

Juli 1922 zitieren Flugblätter der Dada-Reklame-Gesellschaft in Berlin mit der Quellenangabe "die holzindustrie, nr. 41, 1922" aus Finsterlins Essay "Innenarchitektur".

1922 Anfang August besucht Bruno Taut Finsterlin in Schönau. Gemeinsame Watzmannbesteigung.

30. November 1922 wird im Reichspatentamt ein "Bauelement" in die Gebrauchsmusterrolle eingetragen.

23. Januar 1923 Vertrag zwischen Finsterlin und den Rheinischen Werkstätten zur Herstellung des Stilspiels.

Oktober 1923 kündigt die Zeitschrift "Deutsche Kunst und Dekoration" das Stilspiel als Produktion der Mikado-Werkstätten in Bonn an.

1923 zeigt die Firma Wring & Wings auf der Leipziger Herbstmesse Stickereien nach Entwürfen Finsterlins. Weitere nachweisbare Ausstellungen August 1922: Jahresausstellung des Berchtesgadener Künstlerbunds; 1928: Finsterlin-Ausstellung des Landesgewerbemuseums Stuttgart (s.u.).

Anfang 1924 Finsterlin-Nummer der von Wijdeveld hrsg. Architekturzeitschrift "Wendingen". Erstdruck von "Casa Nova", 47 Abbildungen.

1924 versucht Hans Hildebrandt in "Die Kunst des 19. und 20.Jahrhunderts" zum ersten (und bis heute einzigen) Mal, Finsterlin in die Kunstgeschichte einzuordnen. Erste Abb. einer Wandmalerei Finsterlins. Von Finsterlins Wandmalereien sind im folgenden nur die wichtigeren aufgeführt.

1925 Februar Ausstellung von Architekturen und Aquarellen im Kunstzaal d'Audretsch in den Haag.

März 1925 in "Mittelland, Ein Zeitspiegel" Nachdruck von "Casa nova".

April 1925 erscheint ebd. "Die Pyramide" (der bisher einzig publizierte zivilisationskritisch kulturphilosophische Essay Finsterlins).

1925 schließt Finsterlin seinen ersten Versuch, das literarische Werk zu ordnen, ab mit je einem Typoskript-Sammelband der architektonischen Briefe und Essays, der kulturphilosophisch zivilsationskritischen Essays und der Gedichte und Szenarien der Jahre 1918 bis 1925. Es entsteht als drittes Szenarium "Sphinx hoch drei".

1925 kritisiert Josef Ponten Finsterlins utopische Entwürfe in "Architektur die nicht gebaut wurde".

1926 Da die Kinder die dortige Waldorfschule besuchen sollen, Umzug der Familie Finsterlin nach Stuttgart, zunächst in eine Mietwohnung, Ende 1928/Anfang 1929 in ein eigenes Wohnhaus auf dem Frauenkopf. Finsterlin sträubt sich gegen den Umzug und lebt bis weit in die 30er Jahre hinein höchstens halbjährig in Stuttgart, den Sommer über meist in der Schönau.

1926 mehrfache Erwähnung Finsterlins in Adolf Behne: "Der moderne Zweckbau".

1927 Erwähnung Finsterlins in Gustav Adolf Platz: "Die Baukunst der neuesten Zeit".

1928 veröffentlicht Finsterlin in eigener Regie einen Prospekt für sein Stilspiel, für das er noch immer keinen Verleger gefunden hat.

1. bis 31. August 1923 Kollektivausstellung "Formen- und Farbenphantasien und -spiele" in der König-Karl-Halle des Stuttgarter Landesgewerbemuseums, die zum ersten und einzigen Mal einen respräsentativen Querschnitt durch das Finsterlinsche Gesamtwerk bietet und ansatzweise seine theoretische Grundlegung versucht.

Noch 1928 vergeblicher Versuch Finsterlins, seine (nicht sehr) erfolgreiche Stuttgarter Ausstellung mit Hilfe Bruno Tauts in Berlin, Alfred Brusts in Königsberg, Wijdevelds in Amsterdam zu zeigen. Danach nur noch jährliche Ausstellungsbeteiligungen in Berchtesgaden.

Vor August 1930 Vortrag (Vortragsfolge?) am Bauhaus in Dessau.

1930 Portrait des Direktors des Landesgewerbemuseums Stuttgart, Gustav Pazaurek; häufig erwähnt und abgebildet.

1931 Dekoration für das Stuttgarter Künstlertest "Spuk".

1932 Dekoration für das Stuttgarter Künstlerfest "Eröffnung der ersten Internationalen Kunstausstellung".

1932 Teilnahme am Berchtesgadener Plakatwettbewerb und Annahme des Finsterlinschen Entwurfs.

1935 Ausmalung der Orchestermuschel und einiger Wandfüllungen der Wandelhalle im Kurhaus Bad Mergentheim.

1936 Wandmalerei im Speisesaal des Hotels Castellet auf Mallorca.

Februar 1937 und Februar 1938 Dekoration für die Berchtesgadener Künstlerfeste, an denen Finsterlin jedoch nicht teilnimmt.

1947 macht Hans Hildebrandt in einem Artikel zum 60. Geburtstag des Künstlers in der Stuttgarter Zeitung erstmals nach dem Kriege wieder auf Finsterlin aufmerksam.

Noch vor 1950 beginnt Friedrich Carl Lamprecht mit dem Versuch, zunächst Finsterlins umfassendes Gedichtwerk zu ordnen. Es kommt zu keiner Veröffentlichung. Eine Ordnung des Gesamtwerkes wurde nicht abgeschlossen. Durch Lamprecht Bekanntschaft und Beginn einer Korrespondenz mit Hans Steiner.

1952 aus Anlaß des 3Ojährigen Bestehens des Berchtesgadener Künstlerbundes und Finsterlins 65. Geburtstag erste Ausstellungsbeteiligung nach dem Kriege.

Februar 1953 erste Einzelausstellung nach dem Kriege im Kunsthaus Fischinger, Stuttgart. In ihrem Rahmen am 26. Februar erste nachweisbare Dichterlesung Finsterlins.

Mai 1954 Einzelausstellung in der Kunsthalle Barmen, mit eigener Lesung am 4. Mai.

Februar 1957 zweite Einzelausstellung im Kunsthaus Fischinger, Stuttgart.

1957 Wandmalerei im Kurhaus Schömberg.

Juli 1957 zusammen mit Eliane Bruston-Vergara (Paris), Jochems (La Haye) und Tapisserien Lauvins Ausstellung im "Centre Internationale de Culture et D'Echange" in Paris. Infolge dieser Ausstellung kurzer Briefwechsel mit Theodor Heuss.

Mai bis Juni 1958 zusammen mit vier anderen Stuttgarter Künstlern Ausstellung in der Ludwig-Uhland-Bücherei in Stuttgart-Vaihingen.

1959 erinnern Udo Kultermann ("Dynamische Architektur") und Ulrich Conrads und Hans G. Sperlich in einem Vorabdruck ihrer 1960 erscheinenden "Phantastischen Architektur" nachdrücklich an den utopischen Architekten Finsterlin.

1962 folgt ihnen Nikolaus Pevsner mit dem Aufsatz "Finsterlin and some others".

1. bis 15. September 1962 im Rahmen der Berliner Bauwochen: Einzelausstellung "Architekturvisionen, Formmetaphern, Modelle, Ölbilder, Stilbaukästen, Zeichnungen" in der Galerie Diogenes. Berlin. Finsterlin hält im Rahmen der Ausstellung den Vortrag "Casa novissima", dem weitere Vorträge, auch Ausstellungseröffnungen folgen.

1963 Krefeld (Schloß Morsbroich) / 1964 Berlin (Akademie der Künste): "Die gläserne Kette". Der Katalog veröffentlicht erstmals den inzwischen legendären Briefwechsel. - Spätestens seit dieser Ausstellung und Publikation steht Finsterlin wieder in brieflicher Verbindung mit fast allen noch lebenden Mitgliedern der "Gläsernen Kette", nachdem er mit Wassili Luckhardt 1962, mit Max Traut bereits Mitte der 50er Jahre, mit Gropius sogar schon Ende der 40er Jahre Kontakt aufgenommen hatte. Ein dann sehr intensiver Briefwechsel mit Wijdeveld setzt erst wieder 1969 ein.

1964 erscheint als Privatdruck in einer Auflage von 1000 Exemplaren die Gedichtauswahl "Lieder des Pan. Ein Griff in ein halbes Jahrhundert".

9. Mai bis 7.Juli 1964 Einzelausstellung "60 Jahre Finsterlin. Querschnitt durch sein Schaffen". München: Berufsverband der bildenden Künstler. Katalog.

1963 Einladung zu einem Vortrag (8. Juli) an der Technischen Hochschule Aachen.

18. August 1965 Tod Helene Finsterlins.

24. Mai 1966 Ausstellungsangebot der Galerie Tobies & Silex, Köln.

1966 würdigt Dennis Sharp Finsterlin in "Modern Architecture and Expressionism".

1966 (zweite Jahreshälfte) / 1967 durch Roland Langmandel vermittelter brieflicher Kontakt mit den Amigos de Gaudí.

1966/1967 erarbeiten Knut Lienemann und HPC Weidner bei Professor Joedicke an der Technischen Hochschule Stuttgart nach Angaben Finsterlins eine erste Biographie, ein Werkverzeichnis der Architekturen, den Katalog "Hermann Finsterlin. Architekturen 1917-24" und eine Ausstellung, die in Stuttgart, Darmstadt, Karlsruhe, Aachen und Berlin gezeigt wird.

Oktober bis November 1966 Berlin (Deutsche Gesellschaft für bildende Kunst zus. mit der Akademie der Künste) / Dezember 1966 bis Februar 1967 Baden-Baden (Kunsthalle): Beteiligung an der Ausstellung "Labyrinthe. Phantastische Kunst vom 16.Jahrhundert bis zur Gegenwart". Katalog.

April 1967 Ausstellung von Zukunftsarchitekturen und anderen Aquarellen im Stuttgarter Renitenz-Theater.

August 1967, anläßlich des 80. Geburtstags, Ein-Abend-Ausstellung der erotischen Zeichnungen ("Verwandlungen des Zeus") in der Galerie der Buchhandlung Wendelin Niedlich, Stuttgart.

März 1968 Einzelausstellung in der Galeria des Levante, München. Katalog.

September 1968. Die in Tokyo erscheinende Zeitschrift "Space Design" stellt das Werk Finsterlins erstmals in Japan vor. (Manfred Speidel: Architecture in Germany, übers. von Tetsue Ito).

1969 Korrespondenz mit dem Museum of Modern Art, New York.

1969 Franco Borsi: "Hermann Finsterlin. ldea dell'architectura. Architektur in seiner Idee".

1969 Ausstellung (oder Beteiligung) im Institute for the Arts, Rice University, Houston, Texas

1970 Verwandlungen des Zeus. 29 erotische Miniaturen mit Gedichten von Hermann Finsterlin.

28 Oktober bis 14. November 1970 Exposition d'Architecture Herman Finsterlin. Brüssel: Archives de l'Architecture Moderne.

31. Oktober 1970 telegraphisches Ausstellungsangebot des Kunstgewerbemuseums Zürich.

Nach 1970 kündigt der Verlag Alois Storck (Ottobrunn bei München) als Bücher Hermann Finsterlins an: "Architektur von Morgen" und "Jenseits von Raumfahrt und Rauschgift Der Weg zur Idee. Bilder und Gedichte zur Phantasieanregung und Entspannung geistig Schaffender". Nicht erschienen.

18. 8. 1971 Ein Brief von Günter Behnisch teilt Finsterlin mit, daß sich auch ein letzter Plan, eine seiner Architekturen auf dem Olympia-Gelände in München zu realisieren, nicht verwirklicht.

November 1971 bis Januar 1972 Beteiligung an der Ausstellung "Zeichen und Farbe" der Graphischen Sammlung der Staatsgalerie Stuttgart. Katalog.

August/September 1972 Ausstellung zu Finsterlins 85. Geburtstag im Studiensaal der Graphischen Sammlung der Staatsgalerie Stuttgart.

26. Mai bis 17. Juni 1973 Württembergischer Kunstverein Stuttgart: "Hermann Finsterlin. Imaginäre Architektur Aquarelle und Gemälde". Katalog.

Hermann Finsterlin stirbt am 16. September 1973 in Stuttgart.

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1988 zeigt die Graphische Sammlung in der Staatsgalerie Stuttgart die erste große Finsterlin-Retrospektive mit umfangreichen Werkkatalog und weiteren Stationen in Freiburg, Düsseldorf, Münster, Moskau.

Am 5. Januar 2000 wird in Schömberg/Schwarzwald die Hermann Finsterlin Gesellschaft e.V. gegründet mit dem Ziel, Finsterlins Werk in seiner Gesamtheit zu erforschen und aufzuarbeiten, Ausstellungen zu organisieren, nationale und internationale Kontakte mit Wissenschaftlern und Künstlern zu pflegen und insgesamt die Bedeutung Finsterlins einer breiteren Öffentlichkeit zugänglich zu machen.

Die Gesellschaft existierte bis zum Jahr 2007.