Reinhard Döhl: Hermann Finsterlin. Eine Annäherung / 21
Ein dadaistisches Zwischenspiel

Immer wieder hat Finsterlin erklärt, nicht gewußt zu haben, was außerhalb seiner Bergeinsamkeit "gemalt und gebaut, musiziert und gedichtet wurde". Ja, er habe "bis zu" seiner "Übersiedlung nach Stuttgart" nicht einmal gewußt, "daß andere auch gegenstandslos "malen". Auch hier wird man korrigieren müssen. Möglicherweise hat Finsterlin mit Ausnahmen, von denen noch zu sprechen ist, sich für die Arbeit anderer Künstler nicht interessiert, kennengelernt hat er sie punktuell mit Sicherheit.

So war in dem gleichen Brief, in dem Hans Luckhardt die Architekturzeichnungen Finsterlins analysierte, im Zusammenhang mit Arbeiten Krayls auch vom Dadaismus die Rede:

"Die Arbeiten von Anfang (= Krayl, R. D.) empfinde ich manchmal etwas gewaltsam auf Dadaismus eingestellt (z. B. Beschreiben sinnlos zusammengestellter Wörter). Ich sehe in seinem Talent Weitgehenderes. Der Dadaismus ist in erster Linie eine Reaktionserscheinung aus Zivilisationsüberdruß und gehört zu den vielen Ideenkomplexen einer Übergangszeit. Er enthält nur einen ganz kleinen Teil des Weltbegreifens. Aus dem Stammeln eines Kindes etwas für unsere Zeit Neuaufbauendes zu sehen, gehört zu dem, was ich über das Uranfängliche und Primitive gesagt habe. (180)

Dieses kann Finsterlin, der der Zivilisation ja selbst überdrüssig war, kaum überlesen haben. Und er hat es auch nicht überlesen, denn in seiner Bibliothek befanden sich zwar wenige, dafür aber exemplarische dadaistische Publikationen: Kurt Schwitters' "Anna Blume" von 1919, Hans Arps "die wolkenpumpe", Walter Serners "manifest dada", "Letzte Lockerung" und Richard Huelsenbecks "Geschichte des Dadaismus", "En avant dada", alle 1920. Dazu einzelne Nummern der "Freien Straße", der Zeitschrift "dada" sowie eine Anzahl Flugblätter, den selbsternannten Oberdada Baader betreffend, einschließlich des Manifests "Dadaisten gegen Weimar" und eines Telegramms an Ernst Haeckel, in dem Baader das Überbringen des "Handbuchs des Oberdadaismus", "HADO", nach Weimar ankündigt: "Hoffentlich erlaubt es Deine Gesundheit, daß ich es auch Dir zeige."

Da die Nr.10 der "Freien Straße" vom Dezember 1918 am Rand die Widmung "Mit herzl. Grüssen! Walter Haeckel" trägt, ist zumindest geklärt, auf welchem Wege die Baaderiana in Finsterlins Besitz gelangten. Wobei man Walter Haeckel die
Überzeugung unterstellen darf, Finsterlin könne sich für den monomanischen Architekten und Propheten Baader interessieren. Berührungspunkte im einzelnen, wenn auch nicht im großen, lassen sich durchaus finden, der folgende Vierzeiler könnte z. B. durchaus von Finsterlin stammen: "Ich werde sie aus ihren Angeln heben, / die ganze Welt mit ihrem Zwerggeschlecht, / denn jener feste Punkt ist mir gegeben, / und auch des Hebels Arm liegt mir zurecht." (181)

Hier könnte für die Zukunft ein genauerer Vergleich der beiden Biographien und Werke manch Aufschlußreiches zutage fördern, allerdings eher in punktueller Parallelität als in Beziehung.

Unklar blieb auch, wann die Baaderiana in Finsterlins Besitz gelangten. Nahe liegt eine Zeit zwischen dem Tode Ernst Haeckels und dem August 1920 aus folgenden Gründen: Nach dem Tode Haeckels hatte die Carl-Zeiss-Stiftung in Jena das Wohnhaus, die Villa Medusa, erworben mit der Auflage an die Hochschule, dort eine Gedenkstätte einzurichten. Mit der ersten Sichtung, Ordnung und Ausstellung des Nachlasses war der mit Finsterlin befreundete und in München lebende Sohn Walter Haeckel betraut worden, der sich im Zusammenhang mit dieser Aufgabe auch an Finsterlin gewandt haben muß. Denn die Jenaische Zeitung schreibt 1920 in einem Bericht über "Das Ernst Haeckel-Haus":

"Im Saale rechts vom Verandazimmer, dessen Schränke und Truhen vornehmlich Autogramme, Briefe und Drucksachen enthalten, bildet außer einem Marmorrelief Haeckels von Joseph Kopf ein Haeckelbildnis von Lenbach die Hauptzierde. Sehr zu beachten sind aber außerdem ein sprechend ähnliches Fresko, daß der Münchner Maler Hermann Finsterlin nach einer Jugendphotographie Ernst Haeckels gemacht hat, ohne ihn je selbst gesehen zu haben, und ein Haeckelrelief aus Bronze von Krauseneck. Zwei interessante expressionistische Ölgemälde von Haeckels Hand [...] reihen sich an." (182)

Da sich der Verfasser dieses Artikels ausdrücklich für das "freundliche Entgegenkommen Walter Haeckels" bedankt, muß die Angabe, Finsterlin habe Haeckel nie "selbst gesehen", als korrekt angenommen werden, so daß die Conzelmann immer wieder nachgeschriebene Freundschaft mit Haeckel in den Bereich der Dichtung gehört:

"Als Freund des Naturforschers Ernst Haeckel illustriert er eines der Haeckelschen Werke und ein Portrait des Gelehrten von seiner Hand hängt im Haeckel-Museum in Jena." (183)

Möglicherweise liegt auch eine Verwechslung von Vater und Sohn vor. Denn mit Walter Haeckel war Finsterlin befreundet. Und über ihn wahrscheinlich hatte er wohl Zugang zum Werk des Vaters bekommen, das sich, z.T. mit persönlicher Widmung, in seiner Bibliothek befand, und das ihn sicherlich interessierte, speziell was die Herkunft des Haeckelschen naturwissenschaftlichen Denkens von Spinoza und Goethe betrifft sowie seinen Versuch, die von den Metaphysikern als weitgehend unlösbar gedachten "Welträthsel" mit einer Evolutionstheorie zu lösen. (184)

Besonders aber muß ihn Haeckels letzte Publikation, "Kristallseelen" (1917), beschäftigt haben, denn er bewahrte sich nicht nur eine recht kritische Rezension auf, sondern er bediente sich alsbald selbst dieses Wortes in seinem Essay "Innenarchitektur" in einer Formulierung, die implizit auch als Verteidigung Haeckels gelesen werden kann:

"Eine kleine Schar wird [...] doch das Proteus- und Amoebentalent seines befreiten Menschengeistes als neue Seele einhauchen dem toten Stein eines Irredentalparadieses, eine neue Rasse fließender Kristallseelen, die sich dem Banne eines strengen, jahrtausendealten Formzeremoniells langsam entwinden dürfen. (185)

Für den Moment nicht zu klärern ist, was es mit der Angabe Conzelmanns, Finsterlin habe ein Werk Haeckels illustriert, auf sich hat. (186) Eine direkte Illustration ist nicht nachweisbar, denkbar jedoch, daß ein Buch wie die "Kristallseelen" Finsterlin zu phantastischen Zeichnungen angeregt hat. In Kristall eingeschlossene mythologische Figuren kommen noch im späteren Werk vor.

Vielleicht wäre in diesem Zusammenhang auch an eine Rezension zu erinnern, die sich ohne Datum und Angabe des Publikationsortes im Nachlaß fand, die Besprechung von Tafeln "Blühende(r) Kakteen und andere(r) sukkulente(r) Pflanzen", in der es zur Abbildung des Echinocactus Anisitsii heißt, sie mache "auf den ersten Blick nicht den Eindruck einer Farbenphotographie, sondern den eines Gemäldes im Stile von Hayeck, Finsterlin u.a." (187)

Nimmt man die in der Jenaer Zeitung getroffene Qualifizierung der Gemälde Walter Ernst Haeckels als "expressionistisch" beim Wort, hat Finsterlin über seinen Freund eine zumindest indirekte Berührung mit dem Expressionismus gehabt. Aber auch hier muß es weitergehende Kontakte gegeben haben, nennt die "Kurze Biographie" ausdrücklich "persönliche Kontakte" "mit einigen Impressionisten (sic, R. D.) wie Kirchner, Beckmann etc.", "Mitgliedschaftsangebote der modernen Gruppen "Blauer Reiter", "Brücke", die Finsterlin "aus Gruppenabneigung abgelehnt" habe. Andererseits kann von einer Einladung dieser "radikalen Gruppen" (188) nach 1919 schon vom Datum her ("Die Brücke", 1905-1913; "Der blaue Reiter", 1912/1913) die Rede nicht sein. Doch könnte Finsterlin Arbeiten dieser Künstler durchaus gekannt haben, sei es durch Vermittlung Walter Haeckels, sei es durch Ausstellungsbesuche oder Abbildungen in Zeitschriften oder Katalogen. Irgendwo muß Finsterlin ja auch seine kleine, aber hochkarätige Dada-Bibliothek erworben haben. So ist es - um einmal zu spekulieren - durchaus vorstellbar, daß Finsterlin 1911 in der Galerie Thannhauser die "Erste Ausstellung der Redaktion der Blaue Reiter", die anschließend in Köln, Berlin, Bremen, Hagen und Frankfurt gezeigt wurde, gesehen hat, oder die zweite Ausstellung des "Blauen Reiter" 1912 in der Münchner Kunsthandlung Goltz, wo er auch Arbeiten Hans Arps hätte sehen können; wie es weiterhin vorstellbar ist, daß Finsterlin seine Dada-Bibliothek um 1920 in der Münchner "Bücherkiste" erworben hat, die von 1919-1924 ein Umschlagplatz für derartige Literatur war.

Ohnedies befand sich im Nachlaß neben August Stramms Gedichten "Die Menschheit" (1917) der Katalog des "Ersten deutschen Herbstsalons" (1913) sowie Herwarth Waldens damals vielbeachteter Essay "Die neue Malerei" (1919), dessen Abbildungen nach Werken Chagalls, Kandinskys, Marcs, Boccionis, Legers, Campendonks, Klees, Bauers, Muches, Topps u. a. das Umfeld der Finsterlin zugänglichen Literatur und Kunst noch einmal in Richtung des "Sturm" erweitern. Von den abstrakten Filmversuchen Richters und Eggelings wußte Finsterlin durch den Briefwechsel der "Gläsernen Kette" und von Schwitters war ihm nicht nur "Anna Blume" bekannt, enthielt doch dieselbe "Frühlicht"-Nummer, in der Finsterlins Essay "Die Genesis der Weltarchitektur oder die Deszendenz der Dome als Stilspiel" erschien, neben Architekturen Antoni Gaudis auch Schwitters' Aufsatz "Schloß und Kathedrale mit Hofbrunnen", der schon von seiner Abbildung her das Interesse Finsterlins hat wecken müssen und in seinem Entwurf einer "Merzarchitektur" nicht ohne Berührungspunkte ist.

An zeitgenössischer Kunst und Literatur kennengelernt hat Finsterlin also fraglos mehr, als er rückblickend zugeben will. Sie nicht wahrgenommen zu haben, nicht von ihnen gewußt zu haben, ist demnach eher als Schutzbehauptung zu verstehen, die den Einzelgänger herausheben soll.

"Ohne nach rechts und nach links zu sehen", sagt zum Beispiel Conzelmann, sei Finsterlin "seinen Weg gegangen und" habe "bewußt alle sekundären Einflüsse von sich ferngehalten. Er kennt kaum einen der bekannten Bildtitel Paul Klees, an welche die seinen so oft anklingen, und weder Max Ernst noch einer der anderen namhaften Surrealisten war ihm bis vor kurzem ein Begriff. Er malte Bilder, die man als >surrealistisch> bezeichnen könnte, lange ehe der Surrealismus seine Manifeste in die Welt schickte, genauso wie er in frühen Jahren exzentrische Verse und philosophisch abstruse Gedichte schrieb und erst hinterher entdecken mußte, daß es bei Schwitters und Morgenstern Ähnliches gab. (189)

Das ist also nicht mehr aufrechtzuhalten, selbst das Fernhalten sekundärer Einflüsse deutlich einzuschränken. Denn wenn auch der Erhaltungszustand der meisten Sturm- und Dadapublikationen eine eher oberflächliche Kenntnisnahme vermuten läßt, im Falle Arps gilt dies nicht. Dessen "wolkenpumpe" hat Finsterlin vielmehr - mit Bleistiftstrichen am Rand und Markierung der ihn besonders interessierenden Gedichte - regelrecht durchgearbeitet und exzerpiert (190)mit auffälligen Auslassungen und nicht immer erklärbaren kleinen Textveränderungen.

So ist in der folgenden Gegenüberstellung die Auslassung des "schweißbrüchigen Bergwalds" aus Finsterlins Naturliebe vielleicht erklärbar, bleiben die anderen Veränderungen jedoch rätselhaft.

Arp:
"nie hat er den schweißbrüchigen bergwald
durch schwarz harz steigen empor und sind leise in feinen lufttreppen in stengeln
in der eisernen rüstung des vogels dreht sich das kind über feuerroter troika
noch die leichen der engel mit goldenen eggen geeggt
noch die büsche mit brennenden vögeln getränkt
noch auf wachsschlitten über das gärende sommereis gefahren
noch vorhänge aus schwarzen fischen zugezogen
noch in kleinen gläsern luft in die kastelle getragen
noch vögel aus wasser gestrickt
geschweige auf stelzen über die wolken
geschweige auf säulen über die meere."

Finsterlin:
"Durch Schwarzharz steigen sie empor und sind leise in den feinen Lufttreppen in Stengeln.
In der eisernen Rüstung des Vogels dreht sich das Kind über feuerroter Troika.
Die Leichen der Engel sind mit goldenen Eggen ge[e]ggt.
Die Büsche mit brennenden Vögeln getränkt und auf Wachsschlitten über das gärende Sommereis gefahren.
Die Vorhänge aus schwarzen Fischen werden zugezogen und in kleinen Gläsern Luft in die Kastelle getragen. Vögel aus Wasser gestrickt.
Geschweige auf Stelzen über die Wolken.
Geschweige auf Säulen über die Meere.-"

Finsterlin hat dann auch in diesen Exzerpten durch Anstreichen weiter selektiert, so daß man vermuten darf, daß es letztlich bestimmte unsinnige Formulierungen waren, die es ihm angetan hatten. Vom zitierten Text bleiben jedenfalls am Schluß lediglich noch die Langzeilen:

"In der eisernen Rüstung des Vogels dreht sich das Kind über feuerroter Troika.
Die Büsche mit brennenden Vögeln getränkt und auf Wachsschlitten über das
gärende Sommereis gefahren."

Beim Exzerpieren extrem zusammengeschrumpft, ist der zum Verständnis der "wolkenpumpe" zentrale vorletzte Text Arps:

"noch ist hier der minotauros koloß schoß der efi bilindi klirr kümmeltürkulum [...]"

Kaum ein Sechstel dieses Textes bleibt im Finsterlinschen Exzerpt übrig. Allerdings läßt sich ihm am schnellsten ablesen, was Finsterlin außer den instabilen verrückten Textwelten Arps an der "wolkenpumpe" am meisten gereizt hat: ihre kosmische Dimensionierung und der "geistige leib", denn Finsterlin exzerpiert:

"Die schwarze Raumkugel zerlegt sich in ihre Inhalte.
Und der Schellenvogel kommt nackicht hervor.
Imprudentia, welche die fata morgana mit Papageienstaub salbet.
Mit Kerben im geistigen Leib tapeziert."

Zumindest in einem Fall sind also "sekundäre Einflüsse" nachweisbar, und zwar über die Exzerpte hinaus bis in die Gedichte des "Schwarzen Herrgotts" (191), die Finsterlin im Untertitel als "Beiträge zum Komisch Kosmischen. Ereignisse und Zustände" charakterisiert hat: Unsinnsgedichte, die in ihren instabilen Textwelten fraglos von Arps "wolkenpumpe" angeregt wurden, wenn sie diese auch nicht imitieren.

Doch ist mit diesen Arp-Exzerpten das dadaistische Zwischenspiel noch nicht abgeschlossen. Gleichsam im Nachspiel zitieren drei Flugblätter (192) (Abb. 36) der dada-Reklame-Gesellschaft, die einen Besuch des Oberdada Baader auf der Detmolder Möbelmesse ankündigen, mit Weiterzug zum Hermannsdenkmal, am 25. und 26.Juli 1922, auch Hermann Finsterlin. Und zwar zitieren sie unter der Überschrift "über-möbel oder dadaistische wohnkultur" aus dem Essay "Innenarchitektur" mit der Quellenangabe: "die holzindustrie", Nr.41, 1922. Und sie leiten das Zitat ein mit der Begründung:

"in dieser zeit wirtschaftlichen ringens mag es eine ausspannung sein, auch einmal etwas erweiterndes über seinen beruf und über die ware, die man herstellt zu lesen - sei es auch nur eine unfreiwillige humoreske, wie sie herr finsterlin in seinem aufsatz über "innenarchitektur" in der zeitschrift "frühlicht" darbietet, namentlich die möbelfabrikanten werden ihre helle freude an den vorgeschlagenen entwürfen haben."

Daß - anders als "Die Holzindustrie" - Finsterlin den Dadaismus durchaus und wie ernst er ihn genommen hat, belegt abschließend sein Aufsatz über "Die Genesis der Weltarchitektur [...]".

"Eben weil wir", schreibt er dort nämlich, "an einer Wende nach oben stehen, war der scheinbare Riesenrückschlag, wie ihn der Expressionismus bis zum Dadaismus darstellte, unerläßlich - aber seine Träger waren in der Mehrzahl zu wenig unschuldig, das Unterbewußtsein muß ins Bewußtsein klettern, nicht das Bewußtsein unterbewußt oder vielmehr unbewußt gemacht werden um jeden Preis." (195)

Der Befund legt nahe, daß Finsterlin zumindest Hans Arp für "unschuldig" genug befunden hat, "das Unterbewußtsein [...]ins Bewußtsein klettern" zu lassen.

< Albert Brust und Paul Scheerbart | Zur Essayistik Hermann Finsterlins >


Anmerkungen 180-192
180 Whyte/Schneider, S.124.
181 Zit. nach Hanne Bergius, Norbert Miller, Karl Riha (Hrsg.): Johannes Baader OBERDADA. Schriften, Manifeste, Flugblätter, Billets, Werke und Taten. Lahn-Gießen: Anabas Verlag 1977, S.154.
182 Zit. Nach einem Sonderdruck aus der "Jenaischen Zeitung" Nr.184/185, 1920: Das Ernst Haeckel-Haus. Zum Todestage Ernst Haeckels, den 9. August. Von Otto v. Schilling, S.7f.
183 So gleichlautend im hektographieren Typoskript der Ausstellungseröffnung von 1953 wie in den gekürzten Nachdrucken im Katalog der Münchner Retrospektive von 1964 und bei Borsi (s. Anm.4 u. 6).
184 Haeckels "Welträtsel" erschienen 1899 und fanden schnelle Verbreitung (400 Ts. schon 1925). Sie sind auch eine Antwort auf E. du Bois-Reymonds "Die sieben Welträtsel" (1882), denen Haeckel entgegenhält: "Nach meiner Ansicht werden die drei transzendenten Rätsel durch unsre Auffassung der Substanz erledigt; die drei anderen, schwierigen, aber lösbaren Probleme
sind durch unsere moderne Entwicklungslehre endgültig gelöst; das siebente und letzte Welträtsel, die Willensfreiheit, ist gar kein Objekt kritischer wissenschaftlicher Erklärung, da sie als reines Dogma nur auf Täuschung beruht und in Wirklichkeit gar nicht existiert."
185 Frühlicht, Nr.2 (Winter 1921/22), S.35.
186 siehe Anm. 183
187 Diese als loses Blatt erhaltene Rezension entstammt einer bisher nicht ermittelten "Kakteenkunde".
188 Biographie (...).
189 Dieser Passus der hektographierten Eröffnungsrede Conzelmanns von 1953 ist in den gekürzten Drucken im Katalog der Münchner Retrospektive von 1964 und bei Borsi nicht enthalten.
190 Erhalten haben sich 5 Seiten Exzerpte.
191 Gemeint ist hier die erste, 1922/3 dat. Sammlung dieses Titels, "Der schwarze Herrgott. Beiträge zum Komisch Kosmischen. Ereignisse und Zustände". Vgl. auch das Kap.: Gesammelte Werke.
192 Inhaltlich handelt es sich um zwei Flugblätter, deren eines in zwei Fassungen auf unterschiedlich farbigem Papier in unterschiedlichem Format einmal einseitig, einmal doppelseitig bedruckt ist.